Am Galgen

Ein Baum der trägt Kirchen,
man vernimmt ein Knirschen,
Man sieht etwas wehen,
etwas sich im Winde drehen,
es ist ein kleiner Junge,
von der Kälte blau ist seine Wange,
er ist ein Tapfer Kind, zeigt keine Bange,
verspielt streckt er die Zunge raus,
der Strick machte ihm den Gar aus...

Sein warten hat ein Ende,
Seine Freundin ist gekommen,
hat ihm den Strick abgenommen,
hat ihn im Fluß gewaschen,
mochte seinen Duft nicht erhaschen,
hat ihn nach Hause gebracht,
und sich umgebracht...

So liegen sie zu zweit,
in einem Bett,
und jeder der sie sieht,
rinne drei Tränen über die Wange,
nicht aus Mitleid,
denn sie haben als einzige ihr Glück gefunden...